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Mit dem Studienteam zum Studienerfolg

Die Idee des Studienteams habe ich abgeleitet vom Konzept der "Erfolgsteams", das in den USA entstanden ist und in Deutschland durch das Buch "Erfolgsteams" von Ulrike Bergmann (z.Zt. leider vergriffen) bekannt gemacht wurde.

Worum geht es beim Studienteam?

In einem Studienteam schließen sich mehrere Studenten zusammen, um ihre Studienziele gemeinsam besser zu erreichen. Ein Studienteam ist keine Lerngruppe! In einer Lerngruppe geht es darum, sich konkrete Inhalte z.B. für eine Prüfung gemeinsam anzueignen. Das Studienteam beschäftigt sich dagegen mit der konsequenten Umsetzung von Zielen. Jedes Mitglied kann auf die Unterstützung der anderen zählen.

Das Ziel des Studienteams

Ziel des Teams ist es, die einzelnen Teilnehmer dabei zu unterstützen ihr Studium gut zu planen und diese Pläne in den einzelnen Semestern auch sinnvoll umzusetzen.

Die Vorteile des Studienteams

  • Man bleibt durch die Teilnahme am Team stets in Kontakt mit seinen Zielen.

  • Man kann sich mit anderen austauschen und verschiedene Herangehensweisen kennen lernen

  • Das Team nützt jedem Teilnehmer, weil jeder von jedem etwas lernen kann

  • Durch das Team erfährt man viel über andere Fachbereiche, jeder profitiert von den Erfahrungen der anderen (sogenannte "Synergieeffekte")

Voraussetzungen

  • Eine Gruppe von zwei bis sechs Studenten/Studentinnen, die gewillt sind, ihre Semesterziele klar zu formulieren und mit Hilfe der anderen auch umzusetzen.
  • Die Teilnehmer müssen sich gegenseitig vertrauen und offen miteinander umgehen.
  • Engagement und die Verpflichtung jedes Teilnehmers, an allen Sitzungen teilzunehmen. Eine sporadische oder halbherzige Teilnahme schadet mehr als sie nützt.
  • Einen Leiter (nach Absprache immer der gleiche oder abwechselnd), der darauf achtet, dass der Ablauf und die Redezeiten eingehalten werden.
  • Einen Raum, wo man sich treffen kann.
  • Feste Termine für die einzelnen Treffen.
  • Wenn die letzten beiden Voraussetzungen nicht geschaffen werden können, kann man auch ein "virtuelles Studienteam" per Email oder Diskussionsforum im Internet aufbauen.
  • Es ist nicht notwendig, dass die Teilnehmer aus dem gleichen Semester oder gleichen Fachbereich kommen. Im Gegenteil wird die Arbeit umso interessanter für alle, wenn die Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommen.

Der Ablauf


Die Sitzungen des Studienteams sollten einem bestimmten Ablauf folgen:

Beim ersten Treffen bzw. immer zu Beginn des Semesters und zu Beginn der Semesterferien stellen die Teilnehmer ihre Ziele für den jeweiligen Zeitraum vor. Diese Ziele hält jede/r für sich am besten schriftlich fest, z.B. in Form eines Mindmaps. Dabei können diese Fragen helfen:

  • Welche Seminare besuche ich?
  • Welche Leistungen sind dort jeweils zu erbringen?
  • Welchen Wissenszuwachs und Erkenntnisgewinn verspreche ich mir vom Seminar?
  • Wie fügen sich die Seminare in den langfristigen Studienplan ein?
  • Welche weiteren Aufgaben habe ich im kommenden Zeitraum?
  • Welche Altlasten trage ich noch mit mir herum?
  • Ist meine Planung realistisch oder habe ich mir zuviel vorgenommen?

Bei den folgenden Treffen kann der Ablauf dann so gestaltet werden:

1. Einstieg: In der ersten Runde gibt jeder Teilnehmer in fünf Minuten Antwort auf die Fragen:

  • Wo stehe ich in Bezug auf mein Ziel heute?
  • Was habe ich seit dem letzten Treffen für mein Ziel getan?
  • Was habe ich erreicht?
  • Was habe ich noch nicht erreicht?

Dafür sollte jeder etwa fünf Minuten Zeit haben. Am besten stellt man einen Timer auf diese Zeit ein.

2. Unterstützung: In der zweiten Runde kann jeder Teilnehmer um Unterstützung bitten:

  • Es sollte vorher ausgemacht werden, ob es Unterstützung nur auf Anfrage gegeben werden soll oder ob sich die anderen auch unverlangt äußern können.
  • Dafür 10-15 min pro Teilnehmer einplanen.

3. Hausaufgaben: In der Abschlussrunde soll jeder Teilnehmer darlegen, was er in der Zeit bis zum nächsten Treffen tun will.
Der Gruppenleiter oder ein Protokollant kann diese "Hausaufgaben" schriftlich festhalten und dann jedem Mitglied zuleiten (am einfachsten per Email)

Ist das auch etwas für mich?

 

Testen Sie, ob Ihnen ein solche Studienteam Vorteile bringen könnte:


  • Ich habe zu Beginn des Semesters große Pläne, erreiche aber nur einen Teil davon
  • Ich mache vieles auf den letzten Drücker.
  • Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich die einzige/der einzige bin, der beim Studium Probleme hat.
  • Ich kann mir vorstellen, dass man in der Gruppe viel mehr Einfälle hat als alleine.
  • Ich brauche einen gewissen Druck, um in die Gänge zu kommen.

Wenn Sie eine oder mehrere dieser Aussagen bejahen, sollten Sie gleich jetzt überlegen:

Wen könnte ich fragen, ob er/sie diese Form der Teamarbeit ausprobieren will?

Sammeln Sie hier einfach Namen, ohne gleich jemand auszuschließen nach dem Motto: der/die macht bestimmt nicht mit.

Wen frage ich zuerst? Wann? (Am besten gleich)

Soll sich das Team real treffen oder als virtuelles Team per email funktionieren?

Hierzu ein Tipp: eine Wohnung ist als Treffpunkt nicht so gut geeignet, da eine "gemütliche Atmosphäre" leicht ablenken kann. Suchen Sie lieber einen Raum an der Universität. In den Universitätsbibliotheken gibt es auch oft kleine Arbeitsräume für Gruppen.

Wann soll das erste Treffen stattfinden?

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Studienteam. Wenn Sie ein Team gründen, würde ich mich sehr über Erfahrungsberichte freuen.

Zum Weiterlesen:


Artikel "Erfolgsteams" auf http://www.zeitzuleben.de/inhalte/pe/ziele/erfolgsteams1.html

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